Satyricon in der Semperoper Dresden

Semperoper Dresden
Semperoper Dresden / ©sepavone/depositphotos.com

„Satyricon“  Kammeroper in einem Akt

  • Bruno Maderna
  • Libretto von Ian Strasfogel und Bruno Maderna
  • In deutscher, französischer, englischer, italienischer und lateinischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte der italienische Komponist Bruno Maderna Ausschnitte aus dem antiken Roman »Satyricon« von Petronius (um 60 n. Chr.) als Symbol für Dekadenz und Verdorbenheit. Seine Collage verschiedener Begebenheiten basierte auf diesem Material und wurde in Trimalchios Nachtmahl präsentiert. Die Gesellschaft von Herren und Sklaven, die dort dargestellt wird, scheint ihre Standeszugehörigkeit dem Zufall zu verdanken, und sie kann sich jederzeit ändern. Das musikalische Material für das Werk wurde 1971 von Maderna und dem amerikanischen Opernproduzenten Ian Strasfogel in einem Workshop mit Studenten entwickelt.

Die Komposition ist laut, obszön, derb und mit vielen bekannten Opernzitaten versehen. Die Figuren sprechen in fünf verschiedenen Sprachen und führen muntere und fatalistische Dialoge am Abgrund ihrer eigenen Würde entlang.

Beschreibung der Oper „Satyricon“

„Satyricon“ taucht in die bunte und oft dekadente Welt des antiken Roms ein. Das Stück verwebt Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Machtspielen, wobei die Hauptfiguren – Encolpius, Giton und Ascyltus – uns durch eine Reihe von Abenteuern und Begegnungen in der römischen Gesellschaft führen. Ihre Reise ist nicht nur physisch, sondern auch emotional und moralisch, da sie mit den komplexen sozialen Normen und Werten ihrer Zeit konfrontiert werden.

Musikalisch gesehen bietet „Satyricon“ in der Semperoper eine beeindruckende Mischung aus traditionellen Opernmelodien und modernen musikalischen Elementen. Die Komponisten haben es geschafft, die antike Atmosphäre mit zeitgenössischer Musik zu verbinden, wodurch ein einzigartiges Klangerlebnis entsteht, das sowohl klassische Opernfans als auch Liebhaber moderner Musik anspricht.

Die Bühnenbilder und Kostüme sind ebenso beeindruckend. Sie sind eine Hommage an das antike Rom und spiegeln gleichzeitig einen modernen Twist wider. Lebendige Farben, raffinierte Details und innovative Techniken schaffen eine visuell atemberaubende Kulisse für die kraftvollen Aufführungen der Darsteller.

Die Semperoper hat mit dieser Produktion von „Satyricon“ erneut bewiesen, dass sie nicht nur die klassischen Werke meisterhaft umsetzen kann, sondern auch bereit ist, Risiken einzugehen und neue, avantgardistische Stücke zu präsentieren. Das Engagement des gesamten Ensembles, von den Hauptdarstellern über den Chor bis hin zum Orchester, ist spürbar und macht diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Abschließend kann man sagen, dass „Satyricon“ in der Semperoper Dresden eine brillante Verbindung von Alt und Neu darstellt und ein absolutes Muss für alle Opernliebhaber ist. Es ist eine Aufführung, die sowohl die Sinne als auch den Verstand anspricht und die Zuschauer lange nach dem Ende des Vorhangs beschäftigen wird.

Die Komposition ist laut, obszön, derb und mit vielen bekannten Opernzitaten versehen. Die Figuren sprechen in fünf verschiedenen Sprachen und führen muntere und fatalistische Dialoge am Abgrund ihrer eigenen Würde entlang.

Keine weiteren Aufführungen in der Spielzeit 2023/2024

 ▶ ZURÜCK ZU REPERTOIRE SEMPEROPER

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 4.8 / 5. Anzahl Bewertungen: 133

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Bitte hinterlassen Sie auch Ihre Mailadresse oder Telefonnummer