Giuseppe Verdi
Oper in drei Akten Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Versdrama »Le Rois’amuse« von Victor Hugo Rigoletto ist der buckelige Hofnarr beim Herzog von Mantua im Palazzo Ducale. Der Herzog ist ein Frauenheld und ständig daran interessiert, die Frauen zu verführen und deren betrogene Ehemänner gemeinsam mit seinem ausschweifenden Hofstaat zu verspotten. Deshalb ist es naheliegend, dass Rigoletto nicht schlimmeres befürchtet, als seine geliebte Gilda Opfer seines Treibens wird. Wie in einen goldenen Käfig gesperrt, lebt sie unter strengster Bewachung abgeschottet von der Außenwelt. Doch Rigoletto hat es nicht verhindern können, dass sich der Herzog tatsächlich in sein Haus geschlichen. Durch einen Streich gelingt es der Hofgesellschaft, Gilda in den Palazzo Ducale zu entführen. Rigoletto sucht verzweifelt nach seiner Tochter und das, was er am meisten zu fürchten gewagt hatte, ist tatsächlich eingetreten. Gilda wurde vom Herzog verführt und Rigoletto schwört Rache. Gilda kann er letztendlich von seinem unstetigen und unehrlichenLebenswandel des Herzogs vorerst überzeugen.
Nach einem unvergesslichen Aufenthalt im Sommer in der Toskana führte mich meine Heimreise über Mantua. Am Palazzo Ducale vorbei gelangte ich an der Casa del Rigoletto zum Piazzo Sordello. Plötzlich fand ich mich mitten im Schaufeld des
Rigoletto wieder, den ich ein Jahr zuvor in der Semperoper miterleben durfte. Nach diesem eindringlichen Erlebnis vor Ort und dem daraus resultierenden Wunsch, nun nochmal diese Verdische Oper an unserem Opernhaus zu sehen, konnte ich mein Team davon überzeugen, mich hierzu in die Semperoper zu begleiten.
Und wie auch beim ersten Mal überzeugte mich die Inszenierung durch ein beeindruckendes Bühnenbild, elegante Kostüme und gewaltige Stimmen. Wieder ein Mal wurde mir bewusst, dass besonders dieses Werk Verdis Weltruhm begründete. Nicht umsonst behauptete Verdi, dass der Rigoletto sein bestes und erfolgreichstes Werk gewesen ist. Fasziniert von dieser Opernaufführung in der Semperoper Dresden, bestätigten mir meine Kolleginnen von Opernreisen-Dresden, dass sie jetzt verstehen könnten, dass der Rigoletto einer der meist gespielten Opern an den bekannten Opernhäusern ist. Besonders die die berühmte und auch aus zahlreichen Werbespots bekannte Arie La Donna e Mobilé brachte ganze Begeisterungsstürme hervor – ein besonderes Erlebnis.
Ab leider kommt in den meisten Opern von Verdi immer das traurige Ende. Rigoletto gibt einem abstrusen Killer den Auftrag, den Herzog von Mantua zu töten. Gilda liebt den Herzog noch immer und opfert sich. Statt des getöteten Herzogs findet sich in einem Sack der tödlich verletzte Körper von Gilda, die in den Armen ihres Vaters stirbt. Taschentücher nicht vergessen!